Enthärtungsanlagen
Industrieller Einsatz von Wasserenthärtungsanlagen
Für die industrielle Nutzung von Wasser ist es in vielen Fällen notwendig das Rohwasser/ Speisewasser apparativ aufzubereiten. Die einfachste Art der Aufbereitung ist die Entkalkung oder Enthärtung. Dies geschieht mittels Wasserenthärtungsanlagen. Ziel der Wasserenthärtung ist die Herstellung eines härtefreien Wassers (Gesamthärte < 0,1°dH). Alle anderen Wasserparameter werden bei richtiger Funktionsweise nicht verändert.
Funktionsweise
Das Prinzip der Enthärtungsanlage basiert auf Ionenaustausch. Dabei werden die Härtebildner Calcium- und Magnesiumionen (Ca2+/ Mg2+) an das Ionentauscherharz gebunden und durch Natriumionen (Na+) ersetzt.
Ist das Harz erschöpft, regeneriert die Entkalkungsanlage in der Regel automatisch. Regeneriert wird mit einer Kochsalzlösung (NaCl-Lösung/Sole). Diese bildet die Wasserenthärtungsanlage automatisch. Es ist nur darauf zu achten, dass immer genügend Regeneriersalz (Tablettenform ist zu bevorzugen) im Solebehälter vorhanden ist.
Worauf ist zu achten?
Um Störungen bei der Regeneration zu vermeiden ist darauf zu achten, dass der Abwasseranschluss immer einen freien Auslauf hat. Nur so kann die Wasserstrahlpumpe der Entkalkungsanlage richtig arbeiten.
Bei der Inbetriebnahme ist darauf zu achten, dass sich der Salzgehalt während der Enthärtung nicht verändert. Sollte das der Fall sein, werden evtl. Chloride aus der Regeneration über das Weichwasser in das System gespült.
Die Funktion der Enthärtungsanlage wird über Testkit`s zur Gesamt-/ Resthärtebestimmung überprüft. Zur Automatisierung gibt es auch online-Messgeräte.
Enthärtetes Wasser findet u.a. weitere Anwendung als Speisewasser für Umkehrosmoseanlagen; Heißwassersysteme, Kühlwasserkreisläufe, Verdunstungsanlagen (VKA) oder als Speisewasser für Dampfkessel.